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Saecularis

Wortwörtlich bedeutet es säkular oder "weltlich". Dieser Begriff wird aber im deutschen Sprachraum häufig als Gegensatz zu "religiös" gesehen, und genau so ist es natürlich nicht gemeint.

Wir leben nicht in Klöstern und Konventen, sondern "ganz normal". Katholische Frauen und Männer, verheiratet oder nicht, mit Kindern oder ohne stellen die allermeisten Mitglieder des OFS und leben in ihrem familiären Umfeld, üben vielfältige Berufe aus und kommen aus allen sozialen Schichten. Wir legen nicht Gelübde auf die sogenannten "evangelischen Räte" ab (Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam), sondern geben das Versprechen ab, im je eigenen Lebensstand unserer Ordensregel zu folgen (mehr dazu unter dem Menüpunkt Ordo). "Saecularis" bedeutet für uns, dass unser Beispiel der Nachfolge Jesu - inspiriert durch den Hl. Franziskus von Assisi - keine Abgeschiedenheit von der Welt mit sich bringt, sondern gerade in der Welt von heute und mitten unter unseren Mitmenschen in Leben und Alltag erfolgen soll.

Das "Weltliche" ist das, was uns innerhalb der Franziskanischen Familie als Orden besonders macht. Um dennoch den Kontakt untereinander zu halten, da wir nicht zusammen wohnen, treffen wir uns mindestens einmal pro Monat zu unserem sogenannten Monatskapitel. An diesem hier in Düsseldorf normalerweise dritten Samstag im Monat gibt es neben dem geselligen Beisammensein in den meisten Fällen einen Vortrag oder Austausch über ein franziskanisches Thema.

Dabei liegt ein Schwerpunkt des OFS auf der Bildung. Um in der eigenen Identität als gläubige katholische Christen und Franziskanerinnen und Franziskaner wachsen zu können, bedarf es der steten Aktualisierung und Erweiterung des Wissens und des aktiv gelebten Glaubens. Die "franzisklarianische" Spiritualität von Franziskus und Klara bietet da mit ihrer rund 800jährigen Geschichte einen unerschöpflichen Fundus an Weisheit und Vorbildern.

Übrigens können auch Diözesanpriester und Bischöfe dem OFS angehören - und vom seligen Papst Pius IX. (+1878) bis zum Hl. Papst Johannes XXIII. (+1963) waren die Bischöfe von Rom es auch.